Samstag, 23. Mai 2020

Waschbrett!!

Frisch geduscht sitze ich im Hostel am Ortseingang von Merseburg und chatte mit einem Freund in LA. Ich habe beschlossen, frühzeitig Schluss zu machen. Aber, von vorn...
Im Zelt schläft es sich doch am Besten! Es hat die Nacht viel geregnet, aber der Zeltboden blieb zum Glück trocken. Gut ausgeschlafen starte schon kurz nach 8. Pullover an, Pullover aus, wie ich es mache ist es falsch. Schon am frühen Vormittag komme ich in Naumburg an, kontollorie an einer Tanke Mal die Luft und schlendere etwas durchs Städtchen. Getreu der Empfehlung meiner Schwester gönne ich mir ein Stückchen Kuchen. Auf dem Markt kaufe ich noch Tomaten und Radieschen. Vor dem Rathaus musiziert ein Leierkastenmann für ein Brautpaar.
Für 11 Uhr ist Regen angesagt, aber der läßt mich in Ruhe. Er kommt erst mit 2 Stunden Verspätung. Bis dahin erlebe ich aber eine Höllentour - ich hasse das romantische Kopfsteinpflaster!! Das ist ja schlimmer als das Waschbrett in der Wüste! Eine echte Qual für den Hintern und das Material. Die linke Satteltasche hängt nur noch an einem von 3 Punkten! Zum Glück habe ich mir vor der Abreise noch Zusatzgurte für die Satteltaschen nachgebaut - mit denen kann ich die Tasche notdürftig fixieren. Ich hoffe, das hält länger.
Zwischendurch gibt es schlimme Schotterwege mit wassergefüllten Schlaglöchern gespickt. Eine Slalomtour im Schneckentempo.
Zum Geiseltalsee führt endlich mal wieder ein Asphaltweg. Schön zwischen Kiefern, Sanddorn und dem Uferschilf. Leider keine Zeit zum genießen: quer über den Weg etwa im Meter-Abstand sind Frostaufbrüche, höher als die Baumwurzeln auf dem Wanderweg vor 3 Tagen. Aber..."einfach" kann ja jeder.
Merseburg ist heute ein knappes Tagesziel, nur 56 km. Heute ist mir nach Komfort, also suche ich mir ein günstiges Zimmer (40 €). Nennt sich Hostel, ist an ein Hotel angegliedert, hat sogar eine Fahrradgarage und vor allem eine Dusche und warmes Wasser für die Wäsche.





Die Strecke

Freitag, 22. Mai 2020

Jena

10 Grad morgens ist ganz schön frisch. Ich habe schlecht geschlafen, Knieschmerzen und Gedankenkarussell...
10 vor 9 ist Aufbruch bei jetzt schon 15 Grad. Meine Wäsche ist über Nacht kein bisschen trockener geworden, also wandert sie auf den Gepäckträger. Im nächsten Ort führt ein älterer Mann im Schlafanzug die 2 Hühner seines Nachbarn gassi.
Ein angenehmer Radweg führt entlang der Orla, um später dann der Saale zu folgen. Der Radweg nach Jena ist vernünftig ausgewiesen, aber mein Navi schlägt was anderes vor. Ich folge ihm und lande auf einer vielbefahrenen Bundesstraße. Zum Glück nicht allzu lange.

Es kommen jetzt aber Abschnitte von sehr schlechter Qualität: 50 cm breite Betonplatten, hoppeliges Pflaster und unbefestigte Wege, auf denen man bergab auch nur sehr langsam fahren kann und auf der Ebene viel Kraft braucht, um das Rad am Rollen zu halten.
Kurz vor Jena weichen Ausschilderung und Navi wieder voneinander ab, aber jetzt verlasse ich mich auf die Lokalkompetenz. Kurz vor Mittag lande ich so mitten in Jena. Und da ist auch schon wieder die Radtouristin, mit der ich am letzten Berg um die Wette geschoben habe. Jetzt ist sie sich sicher, ihren Mann verloren zu haben - der ist schnell vorausgefahren und meiner Ansicht nach an einer Stelle falsch abgebogen. Vielleicht ist sie ja froh, dass er weg ist? Grins...

Eine Currywurst mit Country potatoes ist heute mein Luxusessen! Danach setze ich mich noch in ein Straßencafé bei Rhabarberschorle und Bananenshake. Nach einigem betteln laden sie auch den Powerpack, nachdem ich erklärt habe, die Viren kämen nicht durchs Stromnetz. Vermutlich habe ich aber das falsche Ladegerät dabei, dieses wurde ziemlich heiß, aber die Ladeanzeige ist leider nicht gestiegen.
Selbst meine Wasserflaschen füllt ein freundlicher Kellner - Toiletten sind alle geschlossen. Werden wir vielleicht bald alle wieder an Cholera sterben?

Ist es geschummelt, wenn man gegen die Knieschmerzen eine Tablette nimmt? Ich versuch es auf jeden Fall mal. Nach etwa einer Stunde macht mich ein kurzer heftiger Regen zwar nass aber leider nicht sauber. Es sind viele Radler unterwegs, auch sehr viel Kinder dabei. Alle versuchen hier auf freier Flur einen vermeintlichen Unterstand zu finden. Nach dem Guß tröpfelt es noch ein wenig...bis zum nächsten Schauer. Die Radwege sind leider vielerorts nicht sehr radlerfreundlich, zumindest für mich. Sie folgen zwar der Saale, führen aber oftmals ein Stück am Hang entlang, kehren dann zurück ins Tal, um den nächsten Hang zu finden. Ein auf und ab! Mein Knie schmerzt nicht! Aber die Kondition fehlt halt trotzdem.

16:30 Feierabend! Das Zelt steht. In Windeseile hab ich es aufgebaut, da kräftiger Wind, Donnergrollen, dunkle Wolken und wieder ein paar Tropfen nichts Gutes ahnen ließen. Es steht auf einem Parkplatz direkt an der Straße, unter mir die Bahnlinie und direkt daneben die Saale, aber einen schönen Ausblick habe ich!
Meine Klamotten sind feucht, ich fröstle. Meine Spezialsocken sind zwar nass, aber die Füße haben das nicht bemerkt, sie sind warm. Alles fühlt sich klebrig an. Für die nächsten Tage ist Kälte und Regen angesagt. Igitt, darauf bin ich vermutlich schlecht vorbereitet.








Teil 1
Teil 2

Donnerstag, 21. Mai 2020

Geschummelt

Die Nacht im Zelt war angenehm. Es ist schade, dass ich kein Wasser habe, das vermisse ich sehr. Meine Wasservorräte gehen langsam zu Ende. Morgens ist das Zelt betraut es muss trocknen . Auch mit dem Strom fürs Handy muss ich haushalten . Obwohl ich bereits um 7 Uhr wach bin , wird es 8:30 Uhr bis ich fort komme . Jetzt schon muss ich schwitzen .

Der Radweg nach Creußen ist okay. Die Luft ist angenehm aber die Sonne sticht schon ordentlich. Die Steigungen sind einigermaßen zu bewältigen, sie sind nicht allzu steil. In Creußen angekommen überlege ich mir, wie ich die nächsten hohen Berge umgehen kann. Ein Zug! Das will ich ausprobieren. Bis ich den Bahnhof finde, fahre ich erst einmal falsch. Dann versuche ich, per Handy eine Fahrkarte zu buchen. Gar nicht so einfach. Der erste Zug würde sofort fahren aber den verpasse ich, bis ich alles organisiert habe. Auf den nächsten muss ich ca eine halbe Stunde warten. Der Einstieg ist schon Horror, denn es gibt steile Stufen und weit und breit niemand zu sehen, der mir helfen könnte. Ich versuche es an verschiedenen Türen, aber immer dasselbe Problem. Dann winke ich heftig und zwei junge Männer helfen mir. Allerdings war dies das falsche Abteil, ich muss durch die Sitzreihen hindurch bis zum Fahrradplatz mein Fahrrad quetschen. In Bayreuth muss ich umsteigen. Das Gleis 1 Nord ist schlecht ausgeschildert, aber ich finde es dennoch. Das nächste Zugstück ist leichter zu bewältigen, den der Einstieg ist für Fahrräder ebenerdig. Ihr kommt ein Kontrolleur, dem ich stolz meine elektronische Fahrkarte zeige. Dummerweise habe ich für das Fahrrad nicht extra bezahlt. Das Ticket kann ich bei ihm lösen, aber auf das Bargeld kann er leider nicht herausgeben. Die Kreditkarte wäre eine gute Lösung, aber sein Lesegerät akzeptiert die Karte erst beim fünften Versuch. Alles nicht ganz einfach. Dennoch, für die Beine zumindest, erholsam.
Ich muss noch einmal umsteigen nach Münchberg. Auch hier sind Stufen aber zum Glück hilft mir ein junger Mann . Genauso wird mir beim Aussteigen geholfen , doch dann stehe ich ganz blöd da auf dem Bahnhof . Ich muss unterm Gleis durch, aber es gibt keinen Lift! Treppab geht noch, treppauf müsste ich Bodybuilder sein. Das Rad ist sauschwer, ich weiß gar nicht, wovon? Ausser Atem komm ich oben an. Hätte ich gewusst, dass es hier gleich mit einem steilen Berg losgeht, dann wäre ich vielleicht noch weiter gefahren...

Eine Stunde radeln, zwei Stunden Zugfahrt, eine Stunde radeln und ich habe mein Tagesziel Helmbrechts erreicht. Juhu! Gut ich habe geschummelt. Aber, nachdem ich gestern einen Freund angefleht hatte mich mit dem Auto über die Berge zu fahren (rhetorische Frage), habe ich mich heute selbst gerettet. Gestern hatte ich echt das Gefühl, durch Deutschland zu wandern - ein E-Bike hab ich herbeigesehnt!

Hinter Helmbrechts kann ich mich erstmal erholen, lange flache Strecken, teilweise bergab, wunderbar! Entlang der plätschernden Selbitz führt der schöne Radweg. So macht die Tour Spaß! Um 15 Uhr ist Mittagspause auf einer Bank am Bach...mit Wäsche waschen.
Richtung Saale führt ein geschotterter Radweg durch das Höllental - das ist wildromantisch, aber übervölkert von Vatertagsausflüglern. In flottem Tempo muss ich zwischen einem Rollstuhlopa und einer rundlichen Mutter, die ihre Tochter zurückhält, durchzielen. Da faucht mir die Mutter hinterher "sind sie bescheuert?!" Oh, ich hab eine Blindschleiche überfahren! Vielleicht hätte ich stattdessen besser die Mutter gestreift?

Die Radwege sind oft sehr schlecht ausgezeichnet, aber einen finde ich. Geschotterter Trampelpfad, nur für ein Fahrrad geeignet. Und dann geht's ganz steil hinunter auf eine Mauer zu. Sackgasse? Ein Junge kommt vorbei und winkt mich weiter - an der Mauer geht es rechtwinklig durch einen schmalen niedrigen Tunnel...ich muß sogar den Kopf einziehen. Toll!
Nach Bad Lobenstein muss ich noch ein paar Berge erklimmen. Meine Routenplanung prognostiziert für morgen nochmal heftige Aufstiege, aber darauf hab ich keine Lust. Noch'n Zug? Bis hinter die Berge. 2 weitere gemütliche Stunden Zugfahrt. Ticket ok, mein Fahrrad-Zusatzticket, das heute den ganzen Tag gilt, braucht man nur in Bayern - typisch!

Mein Schlafplatz am Radweg kurz hinter Pößneck hat eine überdachte Sitzgarnitur mit Welle. Das Schild "kein Trinkwasser" ignoriere ich genau wie die Coronamasken im Zug...





Teil 1
Teil 2
Teil 3

Mittwoch, 20. Mai 2020

Berge!

Die Nacht war hart auf der Bank, aber ich wollte es ja so. Erst gegen Morgen ist es kalt geworden, so dass ich den Schlafsack zu machen musste. Gestern Abend kamen noch gelegentlich Menschen vorbei, die sich an mir aber nicht gestört sondern nur freundlich gegrüßt haben. Einen Verlust habe ich leider schon zu verzeichnen, meine Corona Maske (Sturmhaube) ist verschwunden.
Um 8:30 Uhr ist Start bei etwa 12 Grad Celsius. Eine Zeit lang geht es ganz gut, aber dann beginnen die Berge . Selbst im kleinsten Gang steigt mein Puls ins Unermessliche. Schiebe ich , dann muss ich alle 20 Meter stehen bleiben , das Gewicht vom Gepäck zieht ordentlich nach unten .
Mein Durchschnitt sinkt auf lausige 8 km/h. Um 12 Uhr habe ich gerade mal 30 Kilometer geschafft . Nein , ich bin kein Mountainbiker - ich bin ein Downhill Fahrer . Ich denke echt an's aufgeben , jetzt schon! Der Puls rast , Sternchen vor den Augen , erschöpft . Und die nächsten 30 Kilometer soll es genauso weitergehen ! Oh je !
Es ist bedeckt , hat 18 Grad und es sind schon ein paar wenige Tröpfchen gefallen .

Ich bin so kaputt dass ich in der Mittagspause nicht einmal was essen mag . Ich lege mich ein wenig auf dem Boden und ruhe mich aus . Später gibt es dann doch noch ein kleines Vesper. Nach einer kurzen steilen Abfahrt zieht sich der nächste Anstieg unendlich lange auf einer großen Straße vor mir hin . Die Route führt in einem großen Kreis , darauf habe ich aber keine Lust . Auf dem Navi ist ein Feldweg zu sehen , den ich denn einschlage . ein kurzer steiler Anstieg, dann scheine ich oben zu sein und freue mich auf die Abfahrt . Die endet aber nach kurzem Weg in einer Wiese . Der richtige Weg ist kaum zu finden . Quer durch den Wald suche ich danach, und finde dann einen schmalen Wanderweg der über Stock und Stein führt . Zu guter Letzt führt er fast senkrecht den Bergen hinauf zu einem riesigen Felsblock (Hohenstein) . Das Fahrrad dort hinauf zu stemmen ist echt der Wahnsinn ! Habe ich wieder eine Blödsinn angestellt! Wie ich später feststelle, hat hier meine Routen-Aufzeichnung gestoppt .

Ab jetzt werde ich wohl lieber auf der Straße bleiben . Ja, es geht schon wieder bergauf aber nicht also lange zum Glück . Von oben habe ich einen schönen Blick über die Berge und Täler , aber da graust's mir schon wieder vor der nächsten Anstiegen. Nix Romantik...
Eigentlich geht's jetzt die ganze Zeit so weiter . War das schön am Kanal entlang ! Der Weg ist nun geschottert und führt durch den Veldensteiner Forst, bergauf, bergab. Meine Kräfte schwinden, bei jeder noch so kleinen Steigung steige ich jetzt ab . Ich schwitze und wenn ich ein Päuschen mache friere ich sofort . Kurz vor Pegnitz komme ich zufällig an einer Motorradwerkstatt vorbei , dort lasse ich mir sofort die Kette schmieren - gratis. Die letzten Kilometer ziehen sich unendlich hin. Mein Schnitt liegt unter 10 km/h - da habe ich mich bei der Planung ordentlich verhauen. Meine Referenz war eine Tour nach Wien...aber da gibt es ja 0 Berge! Morgen wird es noch grausamer laut meinem Navi - hohe Berge sind angesagt.
In Pegnitz trink ich ne Limo und überlege, wie es weitergehen soll. Die Route scheint über den Berg nach Creußen zu führen. Die Bundesstraße führt an einem Bach entlang außen herum. Hoffentlich nicht so viel Steigung? Dann nehm ich den Umweg und die Straße gern in Kauf, zumal es anscheinend einen separaten Radweg gibt.
Der Schlafplatz ist direkt neben der Straße, aber durch eine Böschung versteckt. So luxuriös wie gestern ist es nicht - kein Wasser, keine Bank. Dafür ein ebenes Zeltplätzchen.








1. Teil
2. Teil (Rest)

Dienstag, 19. Mai 2020

on the r(o)ad again





Um 7:40 Uhr geht's los. Ich weiß nicht ob mich die Vorfreude oder die Angst nicht hat ausschlafen lassen. Der erste Zwischenstopp ist bereits in Beilngries, um mir die Tagesration an Futter einzukaufen.
Es ist ein schöner sonniger Tag. Die Reise geht am Kanal entlang Richtung Berching. Mein Navi behauptet immer ich wäre nicht auf der Route, es will mich vermutlich auf dem Radweg entlang der Straße führen. Das heißt, für ortskundige ist das Navi wohl nicht so gut, für ortsfremde taugt es allerdings ganz ordentlich. Der Weg ist geschottert aber gut befahrbar. Ab und zu gibt es gepflasterte Furten, die dafür sorgen sollen dass das Hochwasser abfließen kann. die Pflasterung erinnert mich an meinen frisch gefliestes Bad das Mosaik gefliest ist in 3 Dimensionen - total uneben. Neben den Furten haben sich bereits kleine Radwege auf der Wiese gebildet.

Graugänse gibt es in schon fast inflationären Massen. Ein Pärchen Enten ruht sich auf dem Weg aus, und etwas später entdecke ich im Gebüsch eine sonderbar rotbunte Ente so etwas habe ich noch nie gesehen. Ob sie wohl aus Südamerika eingewandert ist?
Mücken , ja diese kleinen Kriebelmücken die gibt es in riesigen Schwärmen. Ich muss den Mind fest geschlossen halten. jungen Wiesen mit den wild Blumen erinnern mich irgendwie an meine Kindheit, vielleicht ist es auch der Duft . 
Knochen , Muskeln und Sehnen muss ich nach und nach an den richtigen Platz rücken. Auch der Fahrradsattel passt nicht richtig zu meinem Hintern , der ist eher einen breiten Motorradsattel gewöhnt .
das rechte Knie fängt schon sehr bald an zu schmerzen . Ich überlege , in welcher Apotheke ich welche Salbe kaufen soll , aber - wozu habe ich eigentlich Quantenheilung gelernt? Das muss ich heute abend gleich mal ausprobieren .

Zwischen Berching und Neumarkt wechsle ich vom Main-Donau Kanal zum König Ludwig Kanal . Der ist herrlich ! Fast stehendes Wasser mit Seerosen , Enten ind Schwäne tummeln sich darin , die Ufer sind oft mit alten Bäumen bewachsen , und ein ganzes Stück weit wird der Kanal von sonderbaren Fratzen gesäumt . Streckenweise ist er so schmal , dass ich mich frage wie da früher Boote durchgepasst haben sollen .
Plötzlich bemerke ich , dass mein Bordcomputer nichts mehr anzeigt . Ich prüfe den Sensor , kann aber nichts feststellen . Es wird doch nicht die Batterie sein ? Oh , da kommt schon eine Tankstelle und direkt dahinter ein Supermarkt . Was für ein Glück , sie haben die erforderlichen Batterien vorrätig. Ich baue sie gleich ein und, juhu, es funktioniert .
12 Uhr ! Mittagspause in Neumarkt auf dem Marktplatz am Brunnen . Die Macht des chinesischen Verkehrsminister Um Lei Tung reicht anscheinend bis zu den deutschen Radwegen . An 2 Stellen ist der Weg von Baggern tief ausgegraben und ich muss allerdings gnädige Umwege in Kauf nehmen .
Ich komme gut voran und bin schon fast übermütig ob der Strecke die ich bereits geschafft habe. Zu früh gefreut ! Hinter Neumarkt muss ich den Kanal verlassen und bin alsbald in den Bergen . Naja , Berge ist wohl übertrieben . aber Steigung in , die man mit dem Auto oder dem Motorrad gar nicht gemerkt zwingen nicht bereits zum absteigen . Meine Geschwindigkeit sinkt unermesslich, in den Zentimeter Bereich . Bei der nächsten Abzweigung geht es dann steil nach unten mit 18% Gefälle . Ui, bin ich schnell im Tal ! Der Fahrtwind ist herrlich aber ich befürchte natürlich die nächste Steigung recht bald . Zum Glück lande ich auf einem schönen asphaltieren Radweg in einem Tälchen . Pferdekoppel , und ein paar gemähte Wiesen , ein Hopfenfeld, in der Ferne ein kleines Bächlein , das ist angenehm . es ist langsam Zeit , einen Schlafplatz zu suchen . Bitte entschuldigt die grottige Rechtschreibung und Satzzeichen , aber aus Strom Gründen habe ich nur mein kleines Handy dabei . selbst hier genügt die geplante Stromversorgung vom Fahrradtacho nur mühsam , das Navi frisst einfach zu viel Strom .

So, kurz vor 5 - Feierabend. Mal schauen, ob ich hier übernachten kann: Nähe der Straße, ein Spielplatz mit Springbrunnen und Trinkwasserbrunnen. Und eine überdachte Sitzgarnitur! 
Leider klappt das mit den Routen speichern nicht, und dummerweise auch nicht mit Bildern! Grrr